Um diese Frage zu beantworten, müssen wir den Unterschied zwischen Latenz und Verzögerung verstehen. Beides sind Zeitverzögerungen, aber die Latenz ist die unerwünschte Zeitverzögerung, die durch die A-D-Wandlung, die D-A-Wandlung und die DSP-Verarbeitung entsteht.
Bei der A-Serie beträgt sie 1,7 ms und lässt sich nicht vermeiden.
Dies ist ein sehr niedriger Wert für einen DSP-Studiomonitor und die praktischen Auswirkungen sind vernachlässigbar.
Selbst die kritischsten Hörer im Test ("blind") konnten Latenzen von weniger als 5 ms nicht wahrnehmen.
Der mit A Control eingestellte Verzögerungswert ist eine absichtliche Verzögerung zum Ausgleich von Positionsunterschieden im Raum mit einer Auflösung von 0,1 ms, was ca. 3,5 cm = 1,4" entspricht.
Wenn z.B. der Center-Lautsprecher 10 cm näher als die Links-Rechts-Lautsprecher platziert ist, kann er um 0,3 ms verzögert werden.
Die maximal mögliche Verzögerung beträgt 10 ms, was 3,44 m (11' 3") entspricht.
Das ist selbst für die größten Regieräume mehr als ausreichend.
Eine weitere Anwendung für die Verzögerung ist die Lippensynchronisation, um Audio- und Videosignale aufeinander abzustimmen.
Diese Verzögerungen sind viel länger und liegen bei Flachbildschirmen oft in der Größenordnung von 2 Frames. 2 Frames sind 80 ms für 50-Hz-Länder und 66 ms für 60-Hz-Länder.
Für verarbeitete Signale in Rundfunksendern kann sogar eine noch größere Lippensynchronisationsverzögerung erforderlich sein.
Die A-Serie hat keine ausreichende Verzögerung für die Lippensynchronisation.